Vision LAKESIDE

Im Rahmen des 2015 durchgeführten Testplanverfahren haben die drei Projektteams aufgezeigt, dass das Areal momentan einerseits stark unternutzt ist, aber auch, dass das Entwicklungspotential klar in einer Ausweitung der Nutzungsvielfalt liegt.

Das bedeutet, mehr Dienstleistungsnutzungen und vor allem zusätzliche Wohnflächen.

Eine Erweiterung der Nutzungsvielfalt ist die Basis der Entwicklung.

Dazu soll das Areal im kommunalen Richtplan neu als gemischtes Wohn-Arbeitsplatzgebiet definiert werden.

Als Bauzone wird anstelle der Industriezone B neu eine Wohn-Gewerbezone angestrebt, sodass auch alle jetzigen gewerblichen Mieter mit entsprechenden Verlagerungen auf dem Areal verbleiben könnten. Davon ausgeschlossen wäre nur der sehr flächenintensive Autohandel.

Mit dem 2020 genehmigten Privaten Gestaltungsplan 20% Wohnen konnte ein wichtiger erster Schritt zum definierten Ziel erreicht werden

Mit der 1. Etappe (20‘000m3 Wohnen, 13-22‘000m3 Gewerbe) soll einerseits das jetzt zur Verfügung stehende Potential realisiert werden, sondern auch in städtebaulicher Hinsicht ein Vorzeigeprojekt entstehen.

 

Ausgangslage

Zur Klärung der künftigen baulichen und nutzungsmässigen Gebietsentwicklung einerseits und der weiteren Planungsschritte andererseits wurde ein kooperatives Planungsverfahren in Form einer begleiteten Testplanung mit 3 Teams durchgeführt.

Ziele

  • Wie kann die bevorzugte Lage mit Seeblick bestmöglich in Wert gesetzt werden?
  • Welche Nutzung ist an diesem Ort langfristig sinnvoll?
  • Wie könnte ein städtebauliches Konzept aussehen?
  • Welche bauliche Dichte ist angemessen?
  • Wie soll auf den Strassenlärm der stark belasteten Pfäffikerstrasse baulich und nutzungsmässig reagiert werden?
  • Wie soll mit der bestehenden Bausubstanz umgegangen werden?

Aufgabenstellung

Jedes Team erhielt den Auftrag, zwei Szenarien auszuarbeiten:

Für das Szenario A) wurde vorgegeben, dass diesem einerseits das geltende Zonenregime IB mit einer Baumassenziffer von max. 5.0m3/m2 und andererseits die Sonderbauvorschriften in Art. 35 - 39 BZO mit einem möglichen Wohnanteil von max. 1.0m3/m2 zu Grunde zu legen sind.

Im Szenario B) sollte der Wohnanteil massgeblich erhöht werden, wobei der den Anteil vom 80% am Gesamtvolumen nicht überschreiten durfte (Sicherung des heute bestehenden Arbeitsplatzvolumens).

Erkenntnisse

Synthesebericht Testplanung 2015
Einzelseitenansicht
Synthesebericht Testplanung 2015
Doppelseitenansicht

Leitbild/Fazit 2016
Einzelseitenansicht
Leitbild/Fazit 2016
Doppelseitenansicht

Die breite Auslegeordnung von Sichtweisen zur Weiterentwicklung des Egli-Areals sowie die unterschiedlichen städtebaulichen Lösungsansätze führen zu neuen, bisher nicht erkannten Themenfeldern.
Alle 3 Teams zeigen auf, dass das Areal momentan einerseits stark unternutzt ist, aber auch, dass das Entwicklungspotential klar in einer Ausweitung der Nutzungsvielfalt liegt.
Und das bedeutet vor allem mehr zusätzliche Wohnflächen.

Gewerbliche Arealnutzung

Die heutige gemischte Nutzung kann Zug um Zug in ein zukünftiges Nutzungskonzept transformiert werden.
Dabei soll die heutige Arbeitsplatzzahl als Mindestgrösse betrachtet werden.

Industrienutzung

Für eine Nutzung als eigentliche Industriezone mit grossen Industriehallen und Logistikflächen im klassischen Sinn wird das Areal als ungeeignet beurteilt.

Wohnen

Die Testplanung bestätigt, dass auf dem Areal qualitätsvolles Wohnen realisiert werden und in einer ersten Phase mit einem privaten Gestaltungsplan für 20% Wohnen auf den Weg gebracht werden kann.

Architektonisch/städtebauliche Qualitäten

Das Egli-Areal bildet den Auftakt oder den Abschluss des Siedlungsgebietes in Richtung Pfäffikon. 
Dieser Ort soll durch eine qualitätsvolle architektonische Gestaltung ein Merkpunkt im Siedlungsgefüge werden.

Logische Entwicklung

Das Projekt Arealentwicklung LAKESIDE schafft Rahmenbedingungen.
Diese sollen Spielraum lassen über längere Zeiträume zu reagieren und sich jeweils geänderten Situationen ohne aufwendige Planung anpassen zu können.
Soll das Areal in kurzer Realisierungszeit erneuert werden steht ein bewilligter GP mit 20% Wohnen im Vordergrund.

Das Leitbild, bzw. Fazit aus der gesamten Testplanung soll in Schritten (Baukastensystem) realisiert werden.

Schritt 1

Durchführung Privater Gestaltungsplan für 20% Wohnen auf dem Areal.
2020: Genehmigung erteilt. 2022 Durchführung eines Studienauftrages mit Siegerprojekt im Dezember 2022.
Publikation im Januar 2024.

Schritt 2

Das Areal soll mittelfristig im kommunalen Richtplan neu als gemischtes Wohn-Arbeitsplatzgebiet definiert werden.
Als Bauzone wird anstelle der Industriezone B neu eine Wohn-Gewerbezone angestrebt.
Diese ermöglicht die Umsetzung oben erwähnten Leitbildes/Fazit, ohne mit dem vorangegangenen ersten Schritt in Konflikt zu geraten (Baukastensystem).